Das wichtigste zum Schlaf

Der Schlaf

Der Schlaf verläuft in verschiedenen Phasen, die mit unterschiedlicher Hirn-Frequenz funktionieren.
Es beginnt mit der Einschlaf-Phase (auch Alpha-Phase / meditative Phase), hier hat das Hirn eine Schwingungsfrequenz von ca. 12‑14 Hz erreicht und wir befinden uns im Übergang zum Leichtschlaf, von dort aus geht es zunächst schnell in den Tiefschlaf und runter zu ca. 4 Hz, dazwischen immer wieder REM‑Phasen, anfangs der Nacht mehr Tiefschlaf (1‑2 Std.), später immer mehr REM (1‑2 Std.), die meiste Zeit jedoch Leichtschlaf (3‑4 Std.). Zur Nacht oder mit eintretender Ruhe schütten die Drüsen große Mengen Wachstums–Hormone aus, die für zelluläre Regeneration sorgen. Diese können im Schlaf am besten arbeiten, da die meisten Organe kaum tätig sind. Während des Tiefschlafes findet deshalb ein gewichtiger Teil der lebensnotwendigen und Lebensenergie schaffenden Prozesse statt. Wohl dem, der so gebettet ist, das es stattfinden kann, dessen Schlafpolster so stabil und elastisch ist, dass der Körper eine sichere Position halten und sich dabei auch bewegen kann, ohne den ganzen Muskelapparat zu betätigen. Zu Bewegungen kommt es vorwiegend in der REM‑Phase, wenn sich schreckhafte Momente des Tages entladen und natürlich im Leichtschlaf, damit alle Körperteile ausgewogen in den verschiedenen Positionen verweilen und die Säfte ausgeglichen fließen können. 30‑60 Bewegungen finden durchschnittlich im natürlichen Schlafablauf statt; auch hier Bedarf es einer guten Elastizität der Unterlage.
Ebenso interessant wie unerforscht ist die Alpha-Phase, das Tor zum Schlaf, während der wir zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein schweben und auf energetische Weise mit anderen in Kontakt treten können. Sie ist es auch, die den neu entdeckten Kurzschlaf tagsüber kennzeichnet.
Dies ist nur ein sehr kurzer Abriss, eines sehr komplexen Prozesses, den wir Menschen noch lange nicht verstehen – so gibt es bis heute lediglich eine Reihe von Hypothesen über den Sinn und die Funktion der Einrichtung Schlaf. Fest steht einzig, dass er unverzichtbar ist für Homo Sapiens und bevorzugt im Dunkeln stattfindet, weil wir dann verstärkt Melatonin produzieren, das körpereigene Schlafmittel. Wir als Schlafpolster-Experten möchten Ihnen mit der richtigen Naturmatratze / dem richtigen Schlafsystem zum komfortabelsten und damit hoffentlich besten Schlaf verhelfen.

Schlafstörungen

Viele Menschen wenden sich an uns wegen akuter Probleme. Das ist leider normal, weil sie zu lange Zeit vergehen lassen, bis sie sich mal wieder eine neue Matratze genehmigen oder auf einer minderwertigen Billigmatratze liegen, die ihrem Bedarf nicht gerecht wird. Letzteres ist vorwiegend den Werbeversprechen der großen Anbieter geschuldet, die in keinem Zusammenhang mit den Produkten stehen.
Die meisten dieser Probleme können wir recht einfach lösen, mit guter Produktqualität und fairer Beratung.
Wir können keine medizinischen Ratschläge geben, sondern nur auf allgemeine Probleme, die uns tagtäglich begegnen Bezug nehmen und auf die allgemein hilfreichen, innerhalb unseres Wirkungsbereichs liegenden Methoden und Produkte verweisen.
Schlafstörungen oder Rückenschmerzen können vielerlei Ursachen haben, die zumeist in der individuellen Physiognomie und (möglicherweise ungünstigen) Lebensführung begründet sind. Es gibt auch räumlich bedingte Probleme, doch die können wir aus der Distanz nicht beurteilen. Wenn unsere Empfehlungen keine Linderung verschaffen, wenden Sie sich bitte an einen Osteopathen, Physiotherapeuten, Arzt oder Heilpraktiker.

Schwitzen, Frieren, Unruhe, Druckschmerz

Nächtliches Schwitzen ist überwiegend ein Männer-Problem (zu 80 %, wenn man das Klimakterium der Frauen ausblendet). Es kann auf ungünstige Ernährung oder Stoffwechsel-Probleme hinweisen, ist aber in den meisten Fällen einfach dem schlechten Bettklima geschuldet.
Wer des Nachts viel schwitzt sollte sowohl Matratzen wie Bettdecken aus gut diffundierenden (Feuchte durchlässigen) Materialien benutzen. Naturmatratzen können das per se ziemlich gut und Bettdecken mit Naturfaser-Füllung ebenfalls. Klartext: Poly-Faser Füllungen gehen gar nicht, weil sie keine Feuchte durchlassen, Federn ebenfalls nicht, denn das Problem resultiert aus dem Feuchtestau. Mit Kunststoff schützen wir uns vor Feuchte, weil sie nicht durchdringen kann, Enten schwimmen so gut, weil ihre Federn einen Wasserschutz bilden. Leichte Daunendecken bester Qualität funktionieren, wenn die Raumtemperatur kühl ist. Merino, Baumwolle, Seide und Kamelflaum u. ä. beenden das Problem meistens unmittelbar, weil die Fasern Feuchte durchlassen, die Wärme aber halten … je feiner die Faser, desto besser die Wärmewirkung. Bettwäsche aus Baumwolle (oder Halbleinen) versteht sich von selbst. Nicht nur wegen der Haut freundlichen Wirkung, sondern auch wegen der gleichen Klima-Eigenschaften.
Wenn Sie auf einer Naturmatratze* und unter einer leichten Naturfaser-Decke, bei geöffnetem Fenster noch schwitzen, dann sollten Sie medizinische Hilfe suchen.
Zu geringer Wasser-Konsum kann auch zu dem Problem beitragen: etwa 250 ml Wasser pro 10 kg Körpergewicht sollte ein erwachsener Mensch täglich aufnehmen (Kaffee, Cola, etc. zählen nicht), aber besser nicht direkt vorm Schlafengehen.
* Achten Sie auf die genaue Deklaration. Es gibt viele Pseudo-Naturmatratzen, mit Poly-Anteilen im Bezug oder im Vlies.

Nächtliches Frieren ist vorwiegend (zu etwa 70 %) ein Frauen-Thema, das meistens ab Anfang 40, bei Männern 5‑10 Jahre später auftritt und vor allem mit dem nachlassenden Hautwiderstand zu tun hat. Auch ein latenter Flüssigkeitsmangel kann es verstärken, bei Menschen die zu wenig Wasser trinken (etwa 250 ml Wasser pro 10 kg Körpergewicht) sollte ein erwachsener Mensch täglich aufnehmen –ohne Kaffee, Cola, etc.–, aber besser nicht direkt vorm Schlafengehen.
Matratzen und Bettdecken aus synthetischen Materialien können das Problem des Frierens verstärken, weil diese Materialien nicht gut Wärme aufnehmen können. Wenn Sie oft und stark frieren, sollten Sie es mit einer Duo‑Decke aus Naturfasern, am besten Kamelflaum probieren. Eine Duo‑Decke besteht aus zwei Decken, mit einer Luftkammer dazwischen, wie Sie es vom 'Zwiebel‑Look' kennen. Sie lässt Feuchte durch, hält Wärme am Körper und schafft so ein angenehmes Bettklima.
Zu spätes Zubettgehen kann sich negativ auswirken, weil der Organismus in der Nacht (nach Mitternacht) die Körpertemperatur leicht senkt; etwa um 2‑3 Uhr ist der Tiefpunkt. Ein paar Kohlehydrate am Abend sind günstig, um den Energiewert in der Einschlaf-Phase hoch zu halten.

Unruhe beim Einschlafen oder sogar des Nachts lässt sich auf vielfältige Weise bearbeiten: Schlafen gehen wenn man müde ist, nicht hungrig zu Bett gehen (vor allem Kohlehydrate helfen, aber kein Zucker), keine Alltagsgedanken zum einschlafen, stattdessen an etwas Schönes, Wohltuendes denken ... eine kleine Traumreise, Meditation, ruhige Musik am Abend, nicht vom Fernseher oder Computer direkt ins Bett, in akuten Phasen eine Entspannungsmusik auflegen oder ein Gedicht lesen, u. s. w.
Auch das Bett selber hat einen enormen Einfluss. Synthetische Materialien, besonders die billigen erzeugen elektrostatische Spannung. Der Effekt einer federnden Matratze muss wohl nicht weiter erläutert werden, der federnde Lattenrost macht das gleiche. Beide zusammen machen schlichtes Einschlafen zum Abenteuer; häufiges Beispiel: Federkernmatratze mit einteiligem Federholz-Lattenrost in 140 cm Breite; geht gar nicht und je schwerer Sie sind desto schlimmer wirkt der Trampolin-Effekt. Unruhige Menschen brauchen eher eine feste, zumindest aber stabile Matratze, aus nicht federnden Materialien, aber mit weicher Oberfläche und einen nicht federnden Lattenrost.
Auch Dunkelheit ist hilfreich, je dunkler desto besser. Wenn Sie im Dunkeln nicht einschlafen können, machen Sie ein kleines Teelicht an, das nur 1‑2 Std. brennt, danach ist der Raum dunkel und Ihr Schlaf wird nicht gestört.
Und: Befreien Sie Ihren Schlafraum von Unrat. Das ist alles das, was nicht zum Schlafen gebraucht wird, aber deutlich sichtbar herumsteht/-liegt.

Druckschmerz tritt vorwiegend bei Seitenschläfern im Hüftbereich und / oder Schulterbereich auf und ist das einfachste Problem. Vermutlich ist Ihre Matratze zu fest oder zu unelastisch. Wechseln Sie auf eine anpassungsfähigere Matratze oder / und nehmen sie einen Topper hinzu. Das ist eine leichte, weiche Zusatzauflage … sh. unter Topper.
Seitschläfer haben eine geringe Kontaktfläche, das Körpergewicht liegt auf wenigen Punkten, die entsprechend höher belastet sind. Sie brauchen vor allem an der Oberfläche geschmeidiges, anpassungsfähiges Material, das Ihre Konturen aufnimmt. Je schwerer Sie sind desto größer sollte auch das Volumen Ihrer Matratze sein.

Die Schlafdauer ist nicht pauschal benennbar, mancher Mensch kommt mit 6 Std. aus, mancher braucht 9; dies sollte jeder von sich selber wissen. Auch ändert sich die individuelle Schlafdauer jahreszeitlich ein wenig, Alters bedingt deutlich und ebenfalls mit der Qualität des Schlafes. Wichtig im Alltag, um in den Schlaf zu kommen, ist die Kontinuität des Zu-Bett-Gehens. Früh oder spät ist weniger wichtig als kontinuierlich zur etwa gleichen Zeit.

Verspannungen im Nacken-/ Schulterbereich
Ist die Matratze zu unelastisch oder zu fest, wird die Schulterpartie gestaucht. Biegsamen Menschen macht das kaum etwas, weniger biegsame leiden. Kommt beides zusammen, unelastische Matratze und ungeeignetes Kissen verstärkt sich der Effekt entsprechend.
Morgendliche Verspannungen im Bereich der Halswirbelsäule, im Nacken, an den Schultern (sofern sie auf den Schlafplatz zurück gehen) treten fast ausschließlich bei Seitenschläfern auf und sind in der Regel das Ergebnis einer zu festen / unelastischen Matratze und / oder des falschen Kopfkissens. Das Kopfkissen für Seitenschläfer sollte den Abstand zwischen Kopf und Schulterkante ausgleichen und schmal sein (40 x 80 cm).
Ist das Kissen zu fest, drückt es den Kopf in der Rückenlage zu hoch und verstärkt in der Seitenlage das Liegen mit gebeugtem Hals (Embryo-Position). Ist das Kissen zu weich oder zu dünn, sinkt er Kopf zu weit und in beiden Fällen entstehen Verspannungen der Muskeln und Sehnen in diesem Bereich. Die alte Kissenform von 80 x 80 cm ist deshalb ungünstig für Seitenschläfer, weil Kopf und Schulter auf der gleichen Ebene liegen.
Bauch-/Rückenschläfer haben in diesem Fall eine zu weiche Matratze und ein zu dickes Kissen. Sie haben eine große Kontaktfläche und verteilen ihr Gewicht gut. Sie brauchen deshalb feste Matratzen und flache Kissen (zumindest die Bauchschläfer). Rückenschläfer brauchen häufig eine weiche Oberfläche auf ihrer festen Matratze oder eine weichere Matratze, je nach Lordose / Krümmung der Wirbelsäule (Hohlkreuz-Effekt).
Verspannungen im Hüft-/ Beckenbereich gehen meistens auf eine zu weiche / instabile Matratze zurück, manchmal auch auf eine zu harte. In jedem Fall fehlt es an stabiler Anpassung, eben das, was Naturlatexmatratzen können, am besten im Bereich um 80 kg/m² Raumgewicht. Menschen unter 65 kg Körpergewicht können es auch etwas weicher vertragen, über 85 kg auch etwas härter.

Rückenschmerzen sind längst zum Volksleiden geworden und betreffen Männer und Frauen gleichermaßen. Bereits in der Jugend kann Rückenschmerz zum alltäglichen Begleiter werden, denn in den Industrienationen sitzen wir Menschen zu viele Stunden am Tag und es fehlt oft an ausgleichender Bewegung durch Sport. Wer Rückenschmerzen belächelt und denkt: „Manchmal tut der Rücken eben weh, dass haben wir alle.“, der kann mittel- bis langfristig seiner Gesundheit schaden. Der Körper zeigt durch Schmerzsignale, wo Probleme im Organismus vorliegen und wenn wir diese Warnungen ignorieren, drohen chronische Schmerzen. Es heißt daher immer: Achtsam hinhören und Signale wahrnehmen, Ursachen erkennen und Wege finden, gesünder zu leben.
Rückenschmerzen können eine Vielzahl von Gründen haben und nicht selten spielen mehrere Faktoren zusammen. Von einer schlechten Grundhaltung über übermäßige Belastung am Arbeitsplatz bis hin zu nicht versorgten Verletzungen ist vieles denkbar. Wir raten daher immer zur Abklärung – die erste Anlaufstelle sind Hausärztinnen und Hausärzte.
Ob bereits ein oder mehrere Auslöser zu Rückenschmerzen geführt haben oder nicht, eine wichtige Rolle für die Rückengesundheit spielt auch die Qualität der Matratze. Eine unzureichende Unterstützung der Wirbelsäule während des Schlafs kann ebenso wie ein zu harter Bettplatz zu Verspannungen führen, die wiederum Rückenschmerzen verursachen oder verschlimmern können. Naturmatratzen bieten das entscheidende Zusammenspiel aus Stützung und Anpassung an die natürliche Krümmung der Wirbelsäule, was einen erholsameren Schlaf fördert und dazu beiträgt, bestehende Rückenschmerzen zu lindern.

Das Kürzel HWS steht für die Halswirbelsäule und damit für ein sehr empfindliches Areal zwischen Kopf und Brustwirbelsäule. Oft verwenden Medizinerinnen und Mediziner den Begriff HWS‑Syndrom, um auf die Gesamtheit aller Beschwerden im Bereich der Halswirbelsäule hinzuweisen. Betroffene plagen sich mit leichten bis starken Schmerzen, wiederkehrender Nackensteifheit und damit einer sehr unangenehmen Eingeschränktheit beim Drehen und Senken sowie Heben des Kopfes. Das Unbehagen strahlt häufig vom Nackenbereich in die Schultern und kann nicht selten leichten Schwindel und Übelkeit mit sich bringen. Spätestens jetzt sollte ärztlicher Rat hinzugezogen werden, um unerkannte Grunderkrankungen zu finden beziehungsweise auszuschließen. Oft sind es zum Glück „nur“ anhaltende Verspannungen, die zu den Beschwerden führen und durch Dehnung sowie Lockerungsübungen (idealerweise unter Anleitung) behandelt werden können.
Während wir am Tag einen großen Einfluss auf die Haltung des Körpers und damit die Belastung der Halswirbelsäule haben, kommt es beim Schlafen darauf an, die richtige Schlafunterlage zu wählen. Eine falsche Schlafposition und insbesondere eine fehlende Unterstützung des Nackens können das HWS‑Syndrom sowohl in erster Instanz auslösen als auch ohnehin bestehende Beschwerden verschlimmern. Naturmatratzen, die eine angemessene Unterstützung und Druckentlastung bieten, können helfen, die Symptome des HWS‑Syndroms zu lindern, indem sie die natürliche Ausrichtung der Halswirbelsäule unterstützen und den Druck auf den Nacken reduzieren. Wichtig in diesem Zusammenhang ist auch die Wahl eines Kopfkissens, das zur Statur der schlafenden Person passt. Hierzu beraten wir Sie gern auf der Basis unserer jahrzehntelangen Erfahrung.

Schmerzen in der Brustwirbelsäule, die als BWS‑Syndrom bezeichnet werden, können Betroffenen ziemliche Angst einjagen. Die ersten Gedanken gehen manchmal in Richtung Herzinfarkt und da die Lunge in unmittelbarer Nähe ist, kann tiefes Durchatmen ebenfalls schmerzen und kurzzeitig Atemprobleme verursachen. Es ist enorm wichtig, Beschwerden im Bereich der Brustwirbelsäule zeitnah medizinisch abklären zu lassen. Die häufigsten Auslöser sind Blockaden durch falsche Bewegungen, eine zu schwache Muskulatur durch Sitzen und Bewegungsmangel sowie Entzündungen. Auch angeborene Fehlstellungen innerhalb der Wirbelsäule und Verletzungen wie Wirbelkörperbrüche können Schmerzen in der Brustwirbelsäule auslösen.
Nach der ärztlichen Abklärung empfiehlt es sich, neben gesunden Verhaltensweisen im Alltag auf den Aspekt der Nachtzeiten zu schauen. Schmerzen, Steifheit und Verspannungen im Bereich des oberen Rückens gehen oft mit einer mangelnden Stützung der Wirbelsäule im Liegen einher. Das Eigengewicht des Körpers belastet ihn an manchen Stellen übermäßig stark, was im Schlaf jedoch nicht zwingend sofort auffällt. Falsche Matratzen und Lattenroste können ein BWS‑Syndrom daher über Wochen, Monate und Jahre verschlimmern. Naturmatratzen hingegen tragen durch ihre gleichmäßige Unterstützung der Wirbelsäule bei gleichzeitiger Entlastung der Druckpunkte dazu bei, die Symptome langfristig zu bessern. Dafür muss passend zu Körpergewicht und Statur sowie zu den bevorzugten Schlafpositionen eine geeignete Naturmatratze ausgewählt werden. Unsere Experten beraten Sie genau zu diesen Punkten persönlich und individuell.

Das LWS‑Syndrom betrifft die Lendenwirbelsäule und verursacht Schmerzen und Steifheit im unteren Rückenbereich. Ursachen können anhaltende Muskelverspannungen durch ungünstige Körperhaltung, Übergewicht, mangelnde Bewegung und eine schwache Muskulatur sein. Arthritis, Bandscheibenvorfälle und andere Verletzungen kommen ebenfalls als Grundursachen infrage. Die Diagnose der Ursache(n) erfolgt daher immer durch medizinische Untersuchungen und eine anschließende Behandlung durch Physiotherapie, Schmerzmedikamente, chiropraktische Behandlungen etc.
Von LWS‑Beschwerden aufgrund von starken Verspannungen sind erfahrungsgemäß besonders all jene Menschen betroffen, die ihre Arbeitszeit überwiegend am Schreibtisch verbringen müssen. Auch Hobbys wie stundenlanges Gaming zwingen den Körper zu übermäßig langem Sitzen und dafür ist die menschliche Anatomie schlicht nicht gemacht. Immer wieder zeigen Studien, dass Sitzen ein eigenständiges Gesundheitsrisiko ist und durch ausreichend Bewegung kompensiert werden muss. Manche Studien empfehlen das Aufstehen aller 30 Minuten, tägliche Spaziergänge und mehrfach die Woche moderaten Sport. Damit wird die Muskulatur rund um die Lendenwirbelsäule gestärkt.
Regelmäßige Bewegung und eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung helfen am Tag, doch damit die Wirbel beim Hinlegen und Schlafen optimal entlastet werden, spielt ein passender Schlafplatz eine ausgesprochen große Rolle. Naturmatratzen unterstützen die Lendenwirbelsäule, bieten eine Druckverteilung und fördern die gesunde Muskulatur. Mit der Zeit bessern sich daher LWS‑Beschwerden dank ergonomischer Schlafpositionen.

Nimmt die Anzahl an Nächten zu, nach denen Menschen ohne Erholung in den neuen Tag starten, wollen sich viele über allgemeine Schlafstörungen informieren. Wie schön wäre es im Leben, wenn es immer einfache Antworten gäbe. Die Realität ist aber reich an Nuancen und leichte Erklärungen die Ausnahme. Das trifft auch auf das komplexe Gebiet der Schlafstörungen zu. Ein- und Durchschlafstörungen können viele Ursachen haben, von Stress und Angstzuständen über körperliche Krankheiten bis hin zu Umweltfaktoren.
Eine achtsam gelebte Schlafhygiene samt angemessener Schlafumgebung kann dazu beitragen, Schlafschwierigkeiten zu lindern. Selbstverständlich werden Schlafstörungen nur noch unterstrichen, wenn wir nach dem Gang ins Bett sofort frieren, schwitzen oder mit einer synthetischen Bettdecke kämpfen. Es ist kaum vorstellbar, dass jemand sich wirklich gern mit Kunststoff zudeckt. Natürliche Materialien fördern hingegen eine wohlige Schlafumgebung. Sie schaffen ein angenehmes Schlafklima, da sie Temperatur und Feuchtigkeit regulieren. Hinzu kommt eine Naturmatratze, die eine bessere Unterstützung des Körpers bei zugleich punktueller Druckentlastung für Hüfte und Schultern in Seitenlage bietet. So entsteht dank natürlicher Materialien eine erholsamere Schlafumgebung.
Wer unter Schlafstörungen leidet, sollte jedoch weitere Aspekte seiner Schlafhygiene in Betracht ziehen und bei anhaltender mentaler Belastung professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

Natürlich Schlafen

Massivholzbett, Naturmatratze, Naturfaser-Bettzeug

Die Vorteile sind klar und überzeugend:
- Hohe Atmungsaktivität (trocken, hygienisch)
- Gutes Bettklima (Wärme-/Kälteausgleich)
- Besseres Raumklima (Filterwirkung)
- Keine elektrostatische Ladung (Baumwolle)
- Keine ökologische Belastung (nachwachsende Rohstoffe)
- Keine chemische Ausdünstung (natürliches Material)

Natürliche Fasern diffundieren, d. h. sie lassen Feuchte durch, aber halten Wärme drin. Dadurch bleibt Ihr Bett trocken, hygienisch, hautfreundlich, angenehm, kurz: Gesund und wohlfühlig.

Neben dem Bettklima wird auch das gesamte Raumklima verbessert, weil die große Menge an Naturmaterialien eine Filterwirkung zeigt, kurz: Es riecht besser.
Elektrostatische Ladung wird weitgehend unterbunden, dafür sorgt die Baumwolle. Das entspannt Ihre Haut.
Die ökologische Bewertung eines natürlichen Bettplatzes ist ebenfalls gut, weil die Materialien kaum negative Einflüsse erzeugen, die Nutzungsdauer sehr lang und die Entsorgung problemlos ist. Kurz: Für's 21. Jh. geeignet.
Wenn Sie von einem konventionellen Bett, aus überwiegend synthetischem Material zum (guten) Naturbett wechseln, werden Sie schon nach kurzer Zeit die positiven Eigenschaften spüren.

Wie hart oder weich liege ich am besten?

Zunächst eine Vorbemerkung: Weich ist etwas anderes als viele Leute sich vorstellen, insbesondere jene, die auf durchgelegenen Matratzen schlafen. Weich ist etwas anderes als schwammig, durchgelegen, haltlos. Eine weiche Unterlage kann stabil und unterstützend sein. Eine harte Unterlage ist nicht unbedingt stabilisierend, wenn sie konturlos hart ist, aufgrund schlechter, anpassungsunfähiger Materialien, wie eine Bonell-Federkernmatratze.

Eine gute Naturlatexmatratze ist immer stabil, aufgrund der hohen Materialdichte. Andererseits fühlt sie sich aufgrund der enormen Elastizität recht weich an, auch wenn Sie relativ fest ist, was man erst nach einiger Zeit spürt. Ist eine Naturlatexmatratze als weich ausgewiesen, dann ist sie wirklich weich, was bedeutet, dass ein leichter Mensch in allen Konturen (Hüfte, Schulter) sanft einsinken kann und ein schwerer Mensch sehr tief einsinkt.

Weich liegen ist nicht gut oder schlecht, es ist ein Frage der persönlichen Entscheidung, des Wohlbefindens.
Wichtig ist, dass eine Matratze stabil / stark genug ist, um Sie sicher und lange zu tragen. Das ist u. a. abhängig vom Raumgewicht. Eine gute Matratze ist immer auch schwer, weil Dichte (= Tragfähigkeit) eben Gewicht macht. Eine leichte Matratze von hoher Güte und Haltbarkeit ist bislang nicht bekannt.
Dann ist da noch zwischen weich im Kern und weich an der Oberfläche zu unterscheiden. Seitschläfer können / wollen weicher liegen, wegen der geringen Kontaktfläche und dem entsprechend hohen Druck auf einzelne Punkte. Ergo können sie (zumindest bei geringem Eigengewicht) auch eine Matratze mit weichem Kern haben. Rücken- u. v. a. Bauchschläfer brauchen zumindest einen festen Kern.

Hier ein paar erste Ansätze zum Thema:
Haben Sie es gern, wenn die Matratze sich anschmiegt? Dann dürfen Sie sich in unserer Einteilung etwas weicher orientieren, sollten aber vor allem auf eine weiche / sanfte Oberfläche achten.

Haben Sie ein Druckgefühl an der Hüfte oder wissen nicht recht wohin mit Ihrer Schulter? Dann sollten Sie nicht hart liegen, eine mittelfeste Naturlatexmatratze, wenn Sie über 70 kg wiegen, darunter kann es auch weich sein. Achten Sie auch auf ein passendes Kissen: 40 x 80 cm, so dick, wie Ihre Schulter breit ist.

Schlafen Sie stets auf der Seite liegend ein und haben dabei das Bedürfnis, die Knie stark anzuziehen?
Ihre Unterlage gibt Ihnen keine elastische Unterstützung, Naturlatex verbessert das.

Haben Sie in der Rückenlage ein Gefühl von Hohlkreuz?
Sie brauchen eine (mindestens an der Oberfläche) weichere Unterlage.

Auch schwere Menschen können weiche Polster benutzen, wenn diese aus gutem, stabilem Material gebaut sind.

Frauen tendieren mehr zur festen Unterlage, aber mit weicher Oberfläche, Männer eher umgekehrt, was einerseits an der physiognomischen Unterschiedlichkeit liegt und andererseits an dem meist unterschiedlichen Wärmebedarf. Deshalb kann in vielen Fällen, trotz des Gewichtsunterschiedes die selbe Matratze benutzt werden.

Bauch- und Rückenschläfer brauchen festere Unterlagen, besonders an der Oberfläche. Sie haben eine größere Kontaktfläche mit der Matratze, verteilen also das Gewicht auf eine große Fläche. Der Bauchschläfer braucht mehr Festigkeit als der Rückenschläfer, weil beim Rückenschläfer noch die Stärke der Lordose (S‑Form der Wirbelsäule) eine Rolle spielt. Je größer diese, desto weicher sollte die Matratze (an der Oberfläche) sein.
Seitenschläfer brauchen weichere, elastischere Matratzen, weil Sie aufgrund ihrer kleinen Kontaktfläche mehr Druck empfinden. Zumindest an der Oberfläche braucht es mehr Anpassung.

Welche Bett-/ Matratzengröße passt zu mir?

Dies ist natürlich vorwiegend eine individuelle Entscheidung. Einzelpersonen kommen mit 100 cm Breite gut aus und liegen auf 120‑140 cm sehr komfortabel. Paare kommen im Durchschnitt gut mit 160 cm Breite aus, je nach Körpergröße variieren die Werte um 20 cm. Häufig tendieren Paare, die federnde Matratzen gewohnt sind, zu größeren Maßen, um der gegenseitigen Beeinträchtigung auszuweichen, doch da hilft eine gute, ruhige Unterlage, die dann auch etwas schmaler sein kann. Die Matratze sollte ca. 20 cm länger sein als Ihr Körper – das schafft Entspannung.
Das Gleiche gilt ebenso für die Bettdecke, denn wenn diese nicht lang genug ist, wird sich der Körper stets zusammenziehen und kann schlechter entspannen. Ab 185 cm Körpergröße empfiehlt sich eine 220 cm lange Decke.

Überlänge: Die meisten Menschen sind daran gewöhnt, im 200 cm langen Bett zu schlafen, auch wenn Sie eigentlich zu lang dafür sind. Ein angemessenes Bett ist ca. 20 cm länger als der Mensch. Wenn Sie ca. 190 cm oder länger sind, durchbrechen Sie den Bann der Gewohnheit und gönnen Sie sich 210 cm oder besser gleich 220 cm lange Matratzen. Die erlauben es Ihnen, sich auszustrecken und die Körperhaltung einzunehmen, die Ihnen entspricht.

Die Zonen Matratze

Der Begriff Zonenmatratze hat nichts mit der früheren DDR zu tun, sondern bezieht sich auf verschiedene, sogenannte Liegezonen, auf die man die verschiedenen Körperteile legen soll … vorwiegend in der Ausführung 7‑Zonen verbreitet. Dann legen Sie mal einen 190 cm Menschen und einen 160 cm Menschen auf die gleichen Zonen und schauen welcherlei Verspannung sich beim einen wie anderen ergeben. Diese Liegezonen wurden einzig dazu geschaffen, unbedarfte Konsumenten hinters Licht zu führen. Ein gutes, also elastisches und stabiles Material braucht keine Zonen. Eine Ausnahme bildet die Schulter-Zone, die für manchen, meist männlichen Schläfer interessant ist, damit seine breiten und wenig beweglichen Schultern hinreichend einsinken, um Verspannungen oder Druckschmerz in der Seitlage zu vermeiden. Selbst beim hochelastischen Naturlatex ist das für manchen nötig. Wenn man nun diese Schulterzone am oberen wie unteren Ende der Matratze einbaut, um sie auch in Längsrichtung wenden zu können, so erhält man fünf Zonen.
Erfunden wurde die Multi-Zonen Matratze eigentlich nur um für minderwertige Schaumstoffe, die kunstvoll eingeschnitten werden, bessere Verkaufsargumente zu schaffen.
Eine gute, reine Naturlatex-Matratze braucht für 90 % aller Nutzer keinerlei Zonen, weil das Material sich natürlich anpasst.

Warum gibt es so viele schlechte Matratzen?

Dies hat mehrere Gründe. Zum einen ist da (leider) das allgemeine Desinteresse an diesem wichtigen Produkt. Wer interessiert sich schon für Matratzen? Aber warum ist das eigentlich so? Nun, was lernen wir denn über unseren Körper und den Umgang mit ihm (und über den Schlaf), in der Schule, in der Familie, in den Medien? Wir lernen schön zu sein, uns fit zu trainieren, etc. und auch die meisten Orthopäden haben über das so wichtige Thema Schlaf, bzw. die richtige Matratze nicht viel Brauchbares zu sagen (empfehlen häufig visco-elastische Matratzen, wie Tempur !?). Kurz: Wir lernen die Matratze als notwendiges Ding ohne Bedeutung kennen und einzuordnen. Also möchten die meisten Leute für dieses Produkt ohne Bedeutung, das man fast nie sieht, möglichst wenig Geld ausgeben.
Andererseits ist da die Anbieterseite, bestehend aus der Industrie, die u. a. mangels geeigneten, motivierten Personals ebenfalls recht lustfrei das produziert, was möglichst zahlreich gekauft wird, also was billig ist. Es mangelt an engagiertem Nachwuchs in Entwicklung und Management, weil ... nun ja, weil es eben so wenig interessant scheint.
Dazu kommt noch der Druck der großen Händler, die sich an Sonderangeboten berauschen, die sich leicht verkaufen lassen (und trotzdem meist hellos überteuert sind). In den mittlerweile dominierenden Möbel-/ und Matratzen-Supermärkten geht es um niedrige Personalkosten (statt geschultem Fachpersonal) und simple Flächen-Rendite. Der Kunde kriegt was er will und wenn er denn, weil er es nicht besser weiß, ein billiges Produkt will, dann kriegt er eben das ... und das Material fällt entsprechend immer 'bescheidener' aus.
Ein Trauerspiel ist das, deshalb gibt es für die Freunde guter Qualität viel zu tun.
Es gilt hier das gleiche wie beim Kochen: Die Qualität der Rohstoffe (Materialien) bestimmt das Ergebnis.
Hoffnung: Die nächste oder übernächste Gesundheitsreform erfasst den Zusammenhang zwischen schlechter Schlafkultur und orthopädischen Behandlungskosten (!) - dann wird die gute Matratze zur Pflicht. Es wird mehr Informationen zu diesem Thema geben ... und ein informierter Konsument wird zum interessierten Kunden.

Der Unterschied zwischen FUTON und Matratze

Wir werden häufig gefragt, worin der Unterschied besteht, zwischen einem Futon, was ja ebenso eine Naturmatratze ist und einer (Naturlatex-) Matratze. Der wesentliche Unterschied liegt in der Bauweise. Während eine Matratze aus einem Kern und einem gefütterten Bezug besteht, wobei der Bezug, mit dem untergesteppten Vlies, für das Klima sorgt und der Kern für die Liegeeigenschaften, ist das Futon mit einer Vielzahl von Schichten gefüllt, die nur an einigen Punkten miteinander verbunden sind. Da einige (oder auch alle) dieser Schichten aus Naturfasern bestehen, ist die Klimafunktion quasi im Kern integriert. Die Naturfasern werden durch unser Gewicht gepresst, wodurch das Liegen auf dem Futon eine hohe Grundfestigkeit aufweist. Je mehr Latex wir hinein geben, desto höher fällt der Komfort aus, in puncto Körperanpassung. Matratzen, so sie denn aus guten Materialien bestehen, sind tendenziell weicher im Liegegefühl. Wir können natürlich nicht Äpfel und Zitronen vergleichen, sondern nur Produkte von ähnlicher Materialqualität. Federkern- oder billige Schaummatratzen weisen zwar vordergründig eine hohe Festigkeit oder gar Härte auf, bieten aber keine vernünftige Körperanpassung und keine lange Haltbarkeit; ähnlich verhält es sich mit sehr einfachen, dünnen, oft reinen Baumwoll-Futons, die kurzzeitig bequem sind, dann aber schnell und immer härter werden. Grundsätzlich braucht ein Schlafpolster, auch eines guter Qualität, ein zum Körpergewicht angemessenes Volumen. Deshalb machen wir bei unseren Produkten stets Gewichtsangaben, als Grundorientierung, um einen wirklich guten Schlafkomfort zu erreichen.
Ein Futon hat fast immer die besseren Klima-Eigenschaften, das heisst: Feuchte, die wir des Nachts abgeben, wie auch Raumfeuchte, kann das Material leicht passieren, ohne einen Feuchtestau (ein klammes Gefühl) zu verursachen, was zum Schwitzen führt. Ein gutes Futon ist stets trocken und hat eine angenehme Temperatur. Eine Naturlatexmatratze dagegen, bietet mehr Elastizität, was besonders im Schulter- und Hüftbereich empfindsamen Menschen entgegenkommt; sie reguliert das Schlafklima mittels der eingesteppten Schurwolle (Klima-Schicht). (Synthetische Steppvliese, wie sie meist in Kaltschaum-Matratzen verwandt werden, sind im Vergleich zur Wolle minderwertig und erzeugen elektrostatische Ladung.)
Letztlich ist es immer eine grundsätzliche, individuelle Entscheidung, ob ich diesen oder jenen Matratzen-Typ bevorzuge, in jedem Bereich gibt es gute Produkte, die für guten Schlaf sorgen. Vor allem die Materialqualität so wie das richtige Volumen ist entscheidend und natürlich Ihr gutes Gefühl zu Ihrem Schlafpolster.

Test & Zertifikat

Dies ist ein schwieriges Thema, zu dem es zahlreiche Geschichten und Anekdoten gibt. Wir möchten an dieser Stelle nur darstellen, warum wir keinen Wert auf Test-Produkte und Zertifikate legen.
Was den Bereich Test / Warentest bzw. getestete Produkte angeht, gibt es, wie jeder weiss zwei Organisationen, die dieses Thema beherrschen, Stiftung Warentest, eine halbstaatliche Einrichtung, die vom Prinzip her, aufgrund ihres Status glaubwürdig ist, aber deren Testergebnisse dennoch nur eingeschränkt verlässlich sind, da man die Schädigung von Unternehmen weitgehend zu vermeiden sucht.
Im Bereich der Matratzentests fällt auf, dass die Test-Kriterien teils so lasch sind, das auch echt 'schwache' Produkte noch passabel abschneiden. Die nach Qualität suchenden Verbraucher haben keine klare Entscheidungshilfe, stattdessen kommt man der deutlich größeren Gruppe der "Sparkäufer" entgegen und fördert damit den Qualitätsverfall. Die andere Einrichtung 'Ökotest' ist ein privatwirtschaftlicher Verlag und kann die sichere Trennung von Anzeigenkunden und Test-Aspiranten nicht gewährleisten.
Es gibt von beiden Seiten sowohl schlüssige, verlässliche Tests / Testergebnisse, wie auch solche, für die man viel Humor braucht, solange man nicht davon betroffen ist.
Beispielsweise gibt es im Bereich der Naturmatratzen Fälle, bei denen der eine Wettbewerber, der die gleichen QuL zertifizierten Materialien einsetzt wie andere, eine Note schlechter bewertet wurde, weil in dieser Material-Charge andere Ergebnisse ermittelt wurden. Es hätte also auch andersherum kommen können und jeweils macht es sich für denjenigen mit der schlechteren Note deutlich bemerkbar. Auch misst man mit zweierlei Maß, da wird bei Ökotest eine vollsynthetische (und Preis-/Leistungsmiserable) Tempur-Matratze im 2. Anlauf (nach 'ausreichend' / Warentest: 'mangelhaft') für 'gut' befunden, während Naturmatratzen abgewertet werden, wenn sie Kunststoff enthalten. Das ist nicht nachvollziehbar.
Von Stiftung Warentest wie von Ökotest ist bekannt, dass Produkte bestimmter Hersteller bevorzugt in den jeweiligen Test aufgenommen werden, während andere, ebenso relevante Produkte nicht auftauchen. Wenn Hersteller also keine entsprechende 'Lobby-Arbeit' leisten, haben sie eine reduzierte Chance, dabei zu sein.
Im Ergebnis muss man zu dem Schluss kommen, dass es sich beim Test allzu sehr um ein marketing-technisches Instrument handelt, um das seitens der Industrie hart gekämpft wird, das aber qualitätsorientierten Verbrauchern keine befriedigende Unterstützung bietet, zumal Qualitätsprodukte häufig von kleinen Herstellern kommen und – aufgrund deren geringer Marktbedeutung – gar nicht erst im Test vorkommen.
Im Laufe der Zeit haben wir genügend Erfahrungen – sogar überwiegend positive – mit Tests und Testergebnissen von Stiftung Warentest und Ökotest gemacht, um die Entscheidung zu treffen, nicht dem Marketing-Instrument 'Testergebnis' zu arbeiten; letztlich um wahre Qualität angemessen darzustellen.

Ähnlich verhält es sich mit den Zertifikaten.
Selten sind die Zertifizierungskriterien für den Verbraucher klar zu durchschauen und es bedarf des Vertrauens zur jeweiligen Zertifizierungsstelle.
Produkte bzw. Hersteller, die das Zertifikat einer Organisation erhalten, müssen dazu bestimmte Bedingungen erfüllen, deren Einhaltung aber nicht unbedingt geprüft wird (oder überprüfbar ist), sondern es wird davon ausgegangen, dass sie eingehalten werden. Somit vertraut man letztlich doch wieder einem Unternehmen und das Zertifikat erhält eine marketing-technische Alibifunktion. Wenn beispielsweise die Zertifizierung von KbA-Baumwolle dadurch gewährleistet wird, dass der Hersteller / Verarbeiter ein mal im Jahr eine Probe an ein Prüflabor schickt, so vertrauen Sie letztlich diesem Hersteller / Verarbeiter. Ist ein textiles Produkt mit einem Öko-Label verziert, das auf den Test von 200 Schadstoffen hinweist, macht es einen guten Eindruck und lockt uns zum Kauf. Ob es aber in zweifelhafter Weise irgendwo in Mittelasien hergestellt wurde, ist ebenso wenig erkennbar wie, ob es wirklich aus k. b. A. stammt.
Es gibt auch hier viele Beispiele und Geschichten, die am Ende deutlich machen, dass es um Vertrauen geht und das möchten wir über größtmögliche Offenheit in der Produktdarstellung und Beratung aufbauen, statt über ein Siegel.
Um deutlich zu machen, dass es nicht an Zugang zum Thema Zertifizierung mangelt, sei erwähnt, dass der Verfasser den QuL mit gegründet und aufgebaut hat, sich aber aufgrund unteilbarer Ansichten und indifferenter Handlungsweise abwandte und wir heute Mitglied im IVN sind.